MARSCHLAND

Land, dem Meer genommen

Und oft von ihm zurückgeholt

Norbert Fischer
MARSCHLAND

European Essays on Nature and Landscape
Hardcover, ca. 144 Seiten, 14,3 x 21 cm, mit Fotografien, Abbildungen und Karten, 22,00 € (D)
ISBN 978-3-96194-246-6
WG 1 422

An der Nordsee gelegen war der ursprünglich amphibische Küstenraum lange von Ebbe und Flut geprägt. Durch Deiche und Schleusen entzog man ihn jedoch den Gezeiten. MARSCHLAND entstand, vom Menschen gemacht, der es dem Meer nahm.

MARSCHLAND ist fruchtbares Land an der Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation. Durch Entwässerungskanäle wurde der Boden kultiviert und nutzbar gemacht. Das mineralstoffreiche Meerwasser düngte den Boden und begründete jahrhundertelangen Wohlstand in der Marsch. Es handelt sich zugleich um bedrohtes Land, immer wieder erobert sich das Meer zeitweilig ein Stück zurück und hinterlässt dabei seine Spuren. Kolken nennt man die Augen aus Wasser, kleine Teiche, durch Deichbrüche zurückgelassen.

Der Kulturwissenschaftler Norbert Fischer ist fasziniert von dieser nur scheinbar unscheinbaren Landschaft am Saum des Meeres. Den Gezeiten weitgehend entzogen, zum Teil wieder verwildert, bietet MARSCHLAND heute Lebensräume für Wasser- und Wattvögel. Auch wenn die Grenze zum Meer klar definiert scheint, wird diese durch den steigenden Meeresspiegel wieder in Frage gestellt. In den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien oder Dänemark bleibt zu verhandeln: Wo endet das Meer und wo beginnt das Land?

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